Gedenktafel Schubertschule

Am 1. April 2011 wurde an der Schubertschule eine Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen LehrerInnen und SchülerInnen die nach dem "Anschluss" 1938 aus der Schulgemeinschaft ausgeschlossen wurden, enthüllt. Besonders hervorgehoben im Text der Tafel wurde der Religionslehrer Gotthold Antscherl (08.04.1891 - 21.08.1942), der den Shoah-Überlebenden aufgrund seines humorvollen und spannenden Unterrichts insbesondere in Erinnerung geblieben ist. Antscherl und seine Familie wurden in Maly Trostinec (bei Minsk) ermordet.

Die Gedenktafel konnte aufgrund einer gemeinsamen Initiative der Schule und des Vereins Servitengasse 1938 sowie einer Förderung durch die Bezirksvertretung Alsergrund realisiert werden. Frau Direktorin Emmett und Bezirksvorsteherin Malyar begrüßten die ca. 100 bei der feierlichen Enthüllung Anwesenden. Besonders erfreulich war es, dass an der Feier die ehemaligen Schüler Ari Rath und David Paul Singer teilnehmen konnten. Sie nahmen auch dann die eigentliche Enthüllung der Gedenktafel vor.

Der Höhepunkt der Gedenkfeier, die durch die Musik Roman Grinbergs festlich eingerahmt wurde, war die Beteiligung von derzeitigen SchülerInnen. Jede SchülerIn hatte sich einen passenden Satz ausgedacht und trug diesen zum Anzünden einer Kerze feierlich vor. Deswegen soll auch ein Satz einer Schülerin, der Antonia, am Ende dieses Berichts stehen: "Ich zünde eine Kerze an damit alle Menschen ihre eigene Sprache, Kultur und Religion haben dürfen".